Gesundheitsprävention bei Thoraxerkrankungen: ein Schlüssel zu mehr Lebensqualität!
Nach operativer Behandlung erfolgt meistens und mindestens eine Nachkontrolle durch den bzw. die Operateurin. Die Dauer der Nachsorge ist abhängig vom Wunsch der Patientinnen (Anfahrtsweg) sowie von der Krankheit/Unfallfolgen und der Operation.
Nach einer schwerwiegenden Erkrankung der Atem- und Lungenwege erfolgt eine langfristige Nachsorge. Diese findet in enger Abstimmung zwischen der Klinik, den Fachärzt*innen der Betroffenen und der hausärztlichen Praxis. Diese Nachsorge trägt dazu bei, dass die betroffene Person sich weiter erholt, das Rückfallrisiko gemindert wird beziehungsweise sich ein Rückfall rechtzeitig erkennen und somit behandeln lässt. Die langfristige Nachsorge kann sich über mehrere Jahre erstrecken, wobei die Untersuchungstermine zunächst sehr engmaschig sind. Allmählich werden die zeitlichen Abstände zwischen den Untersuchungen grösser. Die langfristige Nachsorge umfasst, je nach Bedarf:
- Diagnostik zur generellen körperlichen Verfassung des Patienten bzw. der Patientin
- Diagnostik zur Kontrolle des Therapieerfolges/Abklärung eines Rückfalls
- Atemübungen
- Teilnahme an Gruppen der Selbsthilfe
- Psychologische Begleitung
Als besonders aufwendig erweist sich die Nachsorge bei Tumorpatientinnen, die im Falle der Thoraxchirurgie meistens eine Operation hinter sich haben. Gemäss einem detaillierten und vorher festgelegten Pan findet die Tumornachsorge statt. Im Normalfall erfolgen im ersten Jahr nach der Operation in kürzeren Abständen, später jährlich, Kontrollen inklusive der Anfertigung von Computertomografien des Thorax zum Ausschluss des Wiederauftretens desselben oder eines neuen Tumors.
Nach Operationen wegen Tumoren, die in der grossen Mehrheit in kurativer Absicht stattfinden, ist es besonders wichtig, dass wiederaufkommende Tumorherde frühzeitig erkannt und allenfalls wiederum einer kurativen Therapie zugeführt werden können. Im Rahmen des Lungenkrebszentrums erfolgt die Tumornachsorge in allen Fällen, die nicht operiert wurden, durch die anderen involvierten Fachleute (Onkologe und Radio-Onkologe) ebenso gemäss einem klar festgelegten Plan. So können auch in diesen Fällen frühzeitig Veränderungen im Tumor verlauf erfasst, am Tumorboard diskutiert und allfällige Therapien angepasst und umgestellt werden. Dadurch ist sichergestellt, dass Betroffene stets die beste Behandlung und Betreuung erhalten.
Im Rahmen des Lungenkrebszentrums sind wir verpflichtet, sämtliche Informationen der Tumornachsorge detailliert elektronisch zu erfassen, im Rahmen von Konferenzen zu besprechen und auszuwerten.
Die erhobenen Daten werden jährlich von unabhängigen Spezialistinnen überprüft und auf ihre Richtigkeit kontrolliert.
Damit ist gewährleistet, dass wir immer die beste und aktuell verfügbare Therapie und Betreuung anbieten können.